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Psychotherapeutische Hochschulambulanz

Fürst-Johann-Moritz-Straße 8-10
57072 Siegen

Tel.:    +49 (0)271/740-5550

Die telefonischen Sprechzeiten finden Sie hier.

Außerhalb der telefonischen Sprechstundenzeiten ist eine Terminvereinbarung nur über das Kontaktformular möglich.

 

Therapieverfahren

 

Grundsätzlich gibt es vier Psychotherapieverfahren, die von den Krankenkassen anerkannt sind:

  • Analytische Psychotherapie
  • Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
  • Verhaltenstherapie
  • Systemische Therapie

Alle vier Verfahren konnten in wissenschaftlichen Studien nachweisen, dass sie wirksam sind.
Aktuell wird in der Psychotherapeutischen Hochschulambulanz der Universität Siegen ausschließlich die Verhaltenstherapie angeboten.
Es ist geplant zukünftig auch die analytische Psychotherapie und die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie anzubieten.

Verhaltenstherapie

 


Was ist das?

Die Verhaltenstherapie nimmt an, dass unsere Gefühle und Gedanken und unser Verhalten durch Erfahrungen geprägt sind, die wir im Laufe des Lebens machen. Eigenschaften, Verhaltensmuster und Fähigkeiten sind also erlernt und durch neue Lernerfahrungen veränderbar.

In der Verhaltenstherapie wird ein enger Zusammenhang zwischen Verhaltens- und Denkmustern, Einstellungen und Gefühlen angenommen, welcher sich z.B. darin zeigt, wie sie mit aktuellen belastenden Situationen umgehen, wie Sie Ihre Beziehungen gestalten und mit Konflikten umgehen.

Gemeinsam mit Ihrem Therapeuten / Ihrer Therapeutin versuchen sie aktuell belastende und problemrelevante Gedanken, Gefühle, Einstellungen und Verhaltensweisen zu identifizieren und günstig zu verändern. Verhaltenstherapeuten nutzen hierfür eine Vielzahl an Techniken und Methoden, die durch die wissenschaftlich-empirische Forschung als wirksam belegt wurden. Diese werden mit den Patienten bzw. Patientinnen transparent erarbeitet und angewandt.

Ziel ist es, zu lernen mit psychischen Belastungen besser umzugehen, neue Denk- und Verhaltensweisen zu erproben und alte Muster abzulegen. Verhaltenstherapie orientiert sich somit sowohl an aktuellen Problemen als auch an den biographischen Faktoren, die für die Entstehung und Aufrechterhaltung der Beschwerden relevant sind.


Wie sieht eine Verhaltenstherapie ganz konkret aus?

In der Verhaltenstherapie werden Sie zunächst insbesondere danach gefragt, woran Sie gerade leiden, was Sie gegenwärtig belastet und Ihr Leben beeinträchtigt. Für diese Störungen sucht Ihr Therapeut / Ihre Therapeutin mit Ihnen gemeinsam nach Erklärungen. Er/Sie spricht mit Ihnen beispielsweise darüber, warum es Ihnen schwerfällt, sich mehr mit anderen Menschen zu treffen, welche schlechten Erfahrungen Sie dabei gemacht haben, aber auch, wie diese Erfahrungen Ihre Erwartungen in aktuellen Situationen prägen.

Die/der Psychotherapeut*in betrachtet mit Ihnen Ihre Denkmuster und überlegt mit Ihnen gemeinsam, wie Sie diese ändern können. Dabei geht es darum, Ihre Annahmen über das, was passieren könnte, zu hinterfragen und neue Wege auszuloten. Die Verhaltenstherapie erfordert dabei Ihre aktive Mitarbeit. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass Sie zwischen den Therapiestunden neue Verhaltensweisen ausprobieren und erlernte Fähigkeiten eigenständig üben. Die/der Psychotherapeut*in wird Ihnen dabei helfen, besser zu verstehen, wie Sie Ihre Beziehungen gestalten und wie Sie Ihr Verhalten so ändern können, dass Sie besser zurechtkommen und weniger leiden.

In der Regel findet eine Behandlungsstunde á 50 Minuten pro Woche statt. In den meisten verhaltenstherapeutischen Sitzungen sitzen Sie dem Psychotherapeuten / der Psychotherapeutin gegenüber. Manchmal umfasst die Therapie aber auch mehrere Stunden in einer Woche zum Beispiel, wenn Sie mit dem Therapeuten/der Therapeutin die Praxis verlassen, um sich einer Situation zu stellen, die Ihnen übergroße Angst macht. Die Behandlung dauert in den meisten Fällen ein halbes bis ein Jahr, manchmal aber auch länger. Die Verhaltenstherapie ist als Kurzzeittherapie (24 Einheiten á 50 Minuten) oder als Langzeittherapie (60 Einheiten á 50 Minuten) möglich. Wenn während der Therapie gemeinsam festgestellt wird, dass eine Verlängerung sinnvoll erscheint, kann diese bei der Krankenkasse beantragt werden (bis zu einer maximalen Dauer von 80 Einheiten á 50 Minuten).

Analytische Psychotherapie

 


Die Analytische Psychotherapie geht auf die Psychoanalyse zurück, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts begründet wurde und seither weiterentwickelt worden ist. Nach psychoanalytischer Theorie werden psychische Erkrankungen durch innere Konflikte verursacht, die Menschen in ihrem Leben und ihren Beziehungen – insbesondere in den ersten Lebensjahren – erlebt haben. Die Psyche des Menschen sorgt dafür, dass schmerzhafte Erfahrungen und besonders belastende Erlebnisse von der bewussten Wahrnehmung häufig ausgeschlossen, das heißt verdrängt, werden. Die so verdrängten Konflikte beeinflussen jedoch weiter (meistens unbewusst), wie wir denken, fühlen und handeln. Die frühen Beziehungen zu Eltern und Geschwistern prägen dadurch beispielsweise unsere späteren Beziehungen als Erwachsene. Sie können auch zu psychischen Erkrankungen führen, wenn sich die Muster, die wir als Kind gelernt haben, im weiteren Leben als störend oder unbrauchbar erweisen. Psychisch kranke Menschen wiederholen nach der psychoanalytischen Theorie Beziehungsmuster, die ursprünglich einmal eine Lösung waren, sich aber für aktuelle Beziehungen als nicht mehr hilfreich erweisen.

In einem psychoanalytischen Gespräch hilft der Psychotherapeut/die Psychotherapeutin Ihnen, sich die Beziehungsmuster und damit verbundene verdrängte Gefühle, Erinnerungen und innere Konflikte bewusst zu machen. Dafür beschreiben Sie ihm, was Ihnen an Gedanken oder Erinnerungen durch den Kopf geht, ohne das Gesagte zu bewerten oder zu beurteilen. Er geht dabei davon aus, dass diese Assoziationen nicht zufällig sind, sondern etwas darüber sagen, was Sie innerlich bewegt und Ihr Verhalten prägt. Ziel ist es, durch ein vertieftes Verständnis für sich selbst neue Wege aus den sich wiederholenden seelischen Sackgassen zu finden.

Während einer Analytischen Psychotherapie liegen Sie in der Regel auf einer Couch und haben nur einen eingeschränkten Blickkontakt zum Psychotherapeuten/zur Psychotherapeutin. Die Analytische Psychotherapie ist meist eine Langzeittherapie und dauert häufig zwei Jahre oder länger. Sie vereinbaren in der Regel 2 bis 3 Behandlungsstunden pro Woche.

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

 


Die Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (wie auch die Analytische Psychotherapie) haben ihren Ursprung in der Psychoanalyse. Es wird davon ausgegangen, psychische Beschwerden Ausdruck von (unbewussten) „inneren Konflikten“ sind, die sich in der frühen Biografie entwickelt haben und nicht gelöst werden konnten. Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie nimmt an, dass verdrängte Erfahrungen einen starken Einfluss auf das spätere (und aktuelle) Leben haben. Ziel der Therapie ist es, die unbewussten Konflikte, die zu aktuellen psychischen Beschwerden führen, zu identifizieren und zu lösen.

In einer Tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie sitzen Sie Ihrem Psychotherapeuten mit Blickkontakt gegenüber. Die Psychotherapeutin oder der Psychotherapeut vereinbart mit Ihnen in der Regel 1 bis 2 Behandlungsstunden in der Woche. Die Behandlung ist häufig kürzer als bei der Analytischen Psychotherapie und kann zwischen 6 Monaten und 2 Jahren dauern. Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist als Kurzzeittherapie (24 Einheiten á 50 Minuten) oder als Langzeittherapie (60 Einheiten á 50 Minuten) möglich. Wenn während der Therapie gemeinsam festgestellt wird, dass eine Verlängerung sinnvoll erscheint, kann eine Verlängerung beantragt werden (bis zu einer maximalen Dauer von 100 Einheiten á 50 Minuten).

 
 
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